
Die wahre Sicherheit auf dem Fahrrad beginnt dort, wo die gesetzliche Pflicht aufhört – mit Zubehör, das proaktiv Gefahren vermeidet und den Komfort revolutioniert.
- Gezielte Upgrades wie Spiegel oder hochwertige Klingeln schließen oft übersehene Sicherheitslücken im Stadtverkehr.
- Moderne Technik (GPS-Tracker, smarte Lichter) erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern senkt auch das Stresslevel des Fahrers.
Empfehlung: Analysieren Sie Ihr Fahrrad als Gesamtsystem und investieren Sie gezielt in die Zubehörteile, die Ihre größten persönlichen Sicherheits- oder Komfortdefizite beheben.
Viele Radfahrer in Deutschland kennen das Gefühl: Man besitzt ein gutes Fahrrad, hält sich an die Verkehrsregeln, trägt vielleicht einen Helm – und fühlt sich dennoch im dichten Stadtverkehr oder auf unbeleuchteten Landstraßen unwohl. Das Fahrrad ist oft „nackt“, ausgestattet nur mit dem Nötigsten. Der Zubehörmarkt wirkt unübersichtlich und teuer, eine schier endlose Flut an Gadgets, deren Nutzen unklar ist. Man beschränkt sich auf das, was die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) vorschreibt, und verpasst dabei das Wesentliche.
Die gängigen Ratschläge beschränken sich oft auf eine simple Checkliste: funktionierende Bremsen, ein Schloss und die vorgeschriebene Beleuchtung. Doch dieser Ansatz ist rein reaktiv. Er bereitet auf den Ernstfall vor, tut aber wenig, um ihn von vornherein zu verhindern. Die eigentliche Revolution im Fahrradzubehör liegt nicht in immer neuen, schrillen Gadgets, sondern in durchdachten, oft unscheinbaren Helfern, die das Radfahren fundamental sicherer und angenehmer machen.
Aber was, wenn der Schlüssel zu echter Sicherheit nicht nur darin liegt, die gesetzlichen Mindestanforderungen zu erfüllen, sondern darin, das eigene Fahrrad als ein persönliches Sicherheitssystem zu begreifen? Ein System, bei dem jedes Teil eine spezifische Lücke schließt – sei es eine, die man noch gar nicht kannte, oder eine, die weit über die StVZO hinausgeht. Es geht darum, vom Pflichtprogramm zur Kür überzugehen und Zubehör nicht als Dekoration, sondern als proaktive Investition in die eigene Unversehrtheit und das Fahrvergnügen zu verstehen.
Dieser Artikel führt Sie durch acht entscheidende Zubehör-Kategorien, die oft unterschätzt werden. Wir zeigen Ihnen, welche smarten Upgrades einen spürbaren Mehrwert bieten und wie Sie Ihr Fahrrad von einem reinen Fortbewegungsmittel in einen zuverlässigen Partner für Alltag und Freizeit verwandeln.
Inhaltsverzeichnis: Ihr Wegweiser zu einem sichereren und komfortableren Fahrrad
- Sehen und gesehen werden: Warum Sie beides brauchen, um nachts sicher zu sein
- Mehr als nur „aus dem Weg“: Warum eine gute Klingel Ihr wichtigstes Sicherheits-Tool in der Stadt ist
- Schutzbleche sind keine Schönwetter-Sache: Wie sie Ihre Sicherheit bei Regen drastisch erhöhen
- Der Blick nach hinten: Warum ein Fahrradspiegel im Stadtverkehr Leben retten kann
- Wenn das teure Rad weg ist: Wie moderne Technik Ihr Fahrrad vor Diebstahl schützt
- Die Kunst, die Straße auszuleuchten, ohne zu blenden
- Warum das Fahren ohne Rucksack eine Offenbarung ist
- Die Revolution der smarten Fahrradbeleuchtung entdecken
Sehen und gesehen werden: Warum Sie beides brauchen, um nachts sicher zu sein
Die Beleuchtung am Fahrrad ist das klassische Beispiel für das gesetzliche Pflichtprogramm in Deutschland. Doch die meisten Radfahrer denken nur an eine Seite der Medaille: gesehen zu werden. Ein einfaches, funzeliges Licht mag ausreichen, um ein Bußgeld zu vermeiden, aber es erfüllt nicht die zweite, ebenso wichtige Funktion: selbst gut zu sehen. Schlaglöcher, Glasscherben oder plötzlich auftauchende Hindernisse bleiben im Dunkeln verborgen und werden zur unmittelbaren Gefahr. Eine gute Beleuchtung ist daher immer ein zweiseitiges Sicherheitssystem.
Die gesetzlichen Vorschriften in Deutschland bilden nur die absolute Basis. Wer ohne oder mit defekter Beleuchtung unterwegs ist, riskiert nicht nur seine Sicherheit, sondern auch empfindliche Strafen. Laut aktuellem Bußgeldkatalog drohen Bußgelder zwischen 20 und 35 Euro, wenn andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden. Viel wichtiger als die Vermeidung von Strafen ist jedoch die proaktive Gefahrenabwehr. Ein moderner Scheinwerfer leuchtet die Fahrbahn breit und homogen aus, ohne den Gegenverkehr zu blenden – eine Kunst für sich, die wir später noch genauer betrachten.
Die Qualitätsanforderungen sind dabei klar definiert. Bereits seit 2006 ist die sogenannte 10-Lux-Regel in der Technischen Anforderung TA 23 zur StVZO verankert. Sie besagt, dass ein zugelassener Scheinwerfer in 10 Metern Entfernung noch eine Beleuchtungsstärke von mindestens 10 Lux erzeugen muss. Diese Vorschrift stellt sicher, dass man nicht nur als Lichtpunkt wahrgenommen wird, sondern den Weg vor sich auch aktiv erkennen und auf Gefahren reagieren kann. Ein Upgrade von einer Minimal-Leuchte auf ein StVZO-konformes Qualitätsprodukt ist somit ein direkter Lückenschluss im persönlichen Sicherheitskonzept.
Mehr als nur „aus dem Weg“: Warum eine gute Klingel Ihr wichtigstes Sicherheits-Tool in der Stadt ist
Die Fahrradklingel hat ein Imageproblem. Sie wird oft als aggressives Werkzeug zur Nötigung von Fußgängern missverstanden oder als kindisches Accessoire abgetan. In Wahrheit ist eine gut platzierte und helltönende Klingel eines der effektivsten Instrumente für proaktive Sicherheit im urbanen Raum. Ihr Zweck ist nicht, andere zu erschrecken, sondern auf freundliche und unmissverständliche Weise die eigene Anwesenheit anzukündigen, lange bevor eine gefährliche Situation entsteht. Sie ist das akustische Äquivalent zum Blickkontakt.
Im Gegensatz zu einem lauten Rufen, das oft als aggressiv empfunden wird, ist der helle, klare Ton einer Klingel ein universell verstandenes Signal. Er ermöglicht es Fußgängern, die unvermittelt auf den Radweg treten, oder unachtsamen Autofahrern, die ohne zu schauen die Tür öffnen, rechtzeitig zu reagieren. Die StVZO schreibt hierzu präzise vor, was erlaubt ist. Wie es in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung heißt:
Ein verkehrssicheres Fahrrad benötigt – genauso wie ein Schlitten übrigens – eine ‚helltönende Glocke‘ als Schallzeichen.
– Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung, § 64a StVZO
Diese Formulierung schließt Hupen oder andere Signalgeber explizit aus. Der entscheidende Faktor für die Wirksamkeit ist jedoch nicht nur der Klang, sondern die Ergonomie. Eine Klingel, für die man die Hand vom Bremsgriff nehmen muss, ist im Notfall nutzlos. Sie muss blind und ohne Umgreifen erreichbar sein, um ihr volles Potenzial als Frühwarnsystem zu entfalten.
Ihr Aktionsplan: Die Klingel optimal positionieren
- Erreichbarkeit prüfen: Positionieren Sie die Klingel am Lenker so, dass Sie sie mit dem Daumen oder Zeigefinger bedienen können, ohne die Hand vom Bremsgriff zu lösen.
- Klangkörper wählen: Verwenden Sie eine helltönende Glocke gemäß § 64a StVZO. Hupen oder schrille Radlaufglocken sind nicht nur verboten, sondern oft auch weniger effektiv.
- Funktion sicherstellen: Prüfen Sie die Funktion regelmäßig. Eine fehlende oder defekte Klingel kann bei einer Polizeikontrolle mit einem Verwarngeld von 15 Euro geahndet werden.
- Bedienbarkeit achten: Achten Sie bei der Auswahl, insbesondere bei modernen Modellen mit Magnetverschluss, darauf, dass eine einhändige und intuitive Bedienung jederzeit gewährleistet ist.
Schutzbleche sind keine Schönwetter-Sache: Wie sie Ihre Sicherheit bei Regen drastisch erhöhen
Für viele sportliche Radfahrer sind Schutzbleche ein No-Go – sie gelten als schwer, unästhetisch und nur für Alltagsräder relevant. Diese Sichtweise übersieht einen kritischen Punkt: Schutzbleche sind weit mehr als ein Komfort-Accessoire. Bei Nässe werden sie zu einem zentralen Sicherheitsfeature. Ihre Hauptfunktion besteht nicht nur darin, den eigenen Rücken vor Schmutz zu bewahren, sondern vor allem darin, die Sicht und die Kontrolle zu erhalten.
Wenn bei Regen oder auf nasser Fahrbahn Wasser vom Vorderrad aufgewirbelt wird, landet es nicht nur an den Beinen, sondern wird als feiner Sprühnebel direkt ins Gesicht und auf die Brille geschleudert. Dies schränkt die Sicht massiv ein und zwingt den Fahrer, den Blick abzuwenden oder die Augen zu schließen – oft für den Bruchteil einer Sekunde, der im Stadtverkehr über eine Kollision entscheiden kann. Ein vorderes Schutzblech leitet dieses Wasser gezielt nach unten ab und sorgt für eine permanent freie Sicht.

Das hintere Schutzblech hat eine ebenso wichtige, oft übersehene Funktion. Es verhindert, dass Wasser und Schmutz auf die Kette, das Schaltwerk und die Bremsen geschleudert werden. Eine saubere und gut geschmierte Kette sorgt für zuverlässige Schaltvorgänge, während saubere Bremsflanken die Bremsleistung bei Nässe signifikant verbessern. Zudem schützt es hinterherfahrende Radfahrer vor einer unangenehmen Dusche, was das Fahren in der Gruppe sicherer und sozial verträglicher macht. Moderne Steckschutzbleche sind zudem leicht, schnell montiert und demontiert und stellen einen exzellenten Kompromiss aus Funktion und Ästhetik dar.
Der Blick nach hinten: Warum ein Fahrradspiegel im Stadtverkehr Leben retten kann
Der Schulterblick ist eine der ersten Lektionen in der Fahrschule, doch auf dem Fahrrad ist er ein riskantes Manöver. Die kurze Drehung des Kopfes führt unweigerlich zu einer leichten Lenkbewegung und lenkt den Blick von der Straße vor einem ab. Ein Fahrradspiegel ist die simple, aber geniale Lösung für dieses Problem. Er schließt die gefährlichste Lücke im Wahrnehmungsfeld eines Radfahrers: den toten Winkel. Er ermöglicht es, den rückwärtigen Verkehr permanent im Auge zu behalten, ohne die Kontrolle über das Fahrrad oder den Blick nach vorne zu verlieren.
Ein Spiegel verwandelt die Fahrweise von reaktiv zu proaktiv. Anstatt von einem überholenden Auto überrascht zu werden, sieht man es kommen und kann sich entsprechend positionieren. Man erkennt, ob ein LKW zum Abbiegen ansetzt oder ob sich von hinten ein schnelleres E-Bike nähert. Diese permanente Informationszufuhr reduziert Stress und erhöht das Souveränitätsgefühl im Verkehrsgeschehen drastisch. Der Einwand, Spiegel seien uncool oder nur etwas für Senioren, ist angesichts dieses Sicherheitsgewinns hinfällig. Die Investition ist minimal, der Nutzen immens. In Deutschland gefertigte Qualitätsspiegel sind oft schon für einen überschaubaren Betrag erhältlich; so kosten in Deutschland gefertigte Qualitätsspiegel durchschnittlich 39,90 €.
Die Auswahl des richtigen Spiegels hängt vom Fahrradtyp und den persönlichen Vorlieben ab. Es gibt verschiedene Modelle, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile haben.
| Spiegeltyp | Montageort | Vorteile | Empfohlen für |
|---|---|---|---|
| Lenkerende-Spiegel | Im Lenkerrohr | Stabil, aerodynamisch | Rennrad, Gravelbike |
| Lenker-Klemmschelle | Am Lenker außen | Einfache Montage, einklappbar | Cityrad, Hollandrad |
| Magnetverschluss-Modell | Flexibel | Werkzeuglos, mit Rasterung | E-Bikes, Tourenräder |
Wenn das teure Rad weg ist: Wie moderne Technik Ihr Fahrrad vor Diebstahl schützt
Ein gutes Fahrradschloss ist die Basis des Diebstahlschutzes, doch es bietet keine hundertprozentige Sicherheit. Professionelle Diebe knacken auch hochwertige Schlösser in Sekundenschnelle. Das Gefühl der Ohnmacht, wenn das teure E-Bike oder das geliebte Sportrad verschwunden ist, kennen leider zu viele. Allein im Jahr 2024 wurden in Deutschland polizeilich 246.000 Fahrraddiebstähle mit 160 Millionen Euro Schadenssumme erfasst. Doch während ein Schloss nur passiven Schutz bietet, ermöglicht moderne Technik einen aktiven Lösungsansatz: GPS-Tracker.
Diese kleinen Sender werden unsichtbar im Fahrradrahmen, im Lenker oder unter dem Sattel verbaut. Sobald das Fahrrad unerlaubt bewegt wird, senden sie ein Alarmsignal an das Smartphone des Besitzers und übermitteln in Echtzeit den Standort. Dies verwandelt den Diebstahl von einem endgültigen Verlust in ein lösbares Problem. Die Polizei kann mit den präzisen Standortdaten die Verfolgung aufnehmen und das Diebesgut sicherstellen. Die Erfolgsquoten sind beeindruckend und zeigen, dass dies ein effektiver Lückenschluss in der Sicherheitskette ist. So sprechen Hersteller von GPS-Trackern von einer Wiederbeschaffungsquote von über 80%.
Fallbeispiel aus der Praxis: GPS-Tracker führt Polizei Essen zu Diebesgut
Im Mai 2024 meldete ein Mitarbeiter einer GPS-Firma den Diebstahl eines mit einem Tracker ausgestatteten Fahrrads. Die Polizei Essen konnte das Signal live verfolgen, das sie über die Autobahn A52 bis zu einer Lagerhalle führte. Vor Ort stellten die Beamten nicht nur das gestohlene Rad, sondern insgesamt sechs hochwertige Fahrräder in einem Transporter und der Halle sicher – ein direkter Erfolg dank GPS-Technologie.

Die Investition in einen GPS-Tracker ist somit mehr als nur eine technische Spielerei. Es ist eine Versicherung, die im Ernstfall den entscheidenden Unterschied macht und die Chance, sein Eigentum zurückzubekommen, dramatisch erhöht. Angesichts der hohen Preise für moderne Fahrräder und E-Bikes amortisiert sich diese Anschaffung bereits bei der ersten verhinderten Entwendung.
Die Kunst, die Straße auszuleuchten, ohne zu blenden
Einen hellen Scheinwerfer zu besitzen, ist nur die halbe Miete. Ein falsch eingestelltes Licht ist im besten Fall ineffektiv, im schlimmsten Fall eine Gefahr für andere und einen selbst. Wer den Gegenverkehr blendet, provoziert gefährliche Ausweichmanöver und riskiert, dass entgegenkommende Fahrer die eigene Position und Geschwindigkeit falsch einschätzen. Die wahre Kunst der Fahrradbeleuchtung liegt darin, ein Maximum an Licht auf die Straße zu bringen, ohne es dorthin zu streuen, wo es stört: in die Augen anderer Verkehrsteilnehmer.
Die StVZO gibt hierfür klare Regeln vor. Moderne, zugelassene Scheinwerfer erzeugen eine scharfe Hell-Dunkel-Grenze, ähnlich wie das Abblendlicht eines Autos. Der Bereich oberhalb dieser Grenze ist fast vollständig dunkel, während der Bereich darunter hell und gleichmäßig ausgeleuchtet ist. Diese technologische Eigenschaft ist jedoch nutzlos, wenn der Scheinwerfer „in den Himmel“ zielt. Die korrekte Justierung ist daher kein Detail für Perfektionisten, sondern ein grundlegender Aspekt der Verkehrssicherheit.
Die Grundeinstellung ist simpel: Der hellste Punkt des Lichtkegels sollte etwa 10 Meter vor dem Fahrrad auf die Fahrbahn treffen. So wird der relevante Weg optimal ausgeleuchtet, ohne dass Streulicht nach oben dringt. Diese Einstellung sollte man nicht nur einmal vornehmen, sondern regelmäßig überprüfen, insbesondere nach dem Beladen eines Gepäckträgers oder einem Reifenwechsel, da sich hierdurch die Neigung des gesamten Fahrrads ändern kann.
Checkliste: Scheinwerfer korrekt nach StVZO justieren
- Zielpunkt festlegen: Stellen Sie den Scheinwerfer so ein, dass der hellste Punkt des Lichtkegels in ca. 10 Metern Entfernung mittig auf der Fahrbahn auftrifft.
- Streulicht minimieren: Überprüfen Sie an einer Wand, dass oberhalb des hellsten Punktes kaum Licht ankommt (maximal 2 Lux sind erlaubt). Die Hell-Dunkel-Grenze muss klar erkennbar sein.
- Kein Blenden: Bitten Sie eine andere Person, aus 20-30 Metern Entfernung auf Sie zuzufahren, um sicherzustellen, dass keine Blendung auftritt.
- Regelmäßige Kontrolle: Prüfen Sie die Einstellung regelmäßig, besonders wenn Sie oft mit Gepäck fahren, da dies den Neigungswinkel des Fahrrads verändert.
- Wissen demonstrieren: Bei einer eventuellen Polizeikontrolle kann es hilfreich sein, kurz zu erläutern, dass man sich der korrekten Einstellung bewusst ist und diese aktiv vornimmt.
Warum das Fahren ohne Rucksack eine Offenbarung ist
Der Rucksack ist für viele Pendler und Tourenfahrer ein ständiger Begleiter. Er ist praktisch, um Laptop, Verpflegung oder Regenjacke zu transportieren. Doch wer einmal die Alternative erlebt hat, wird den Rucksack nie wieder freiwillig auf dem Rad tragen wollen. Das Fahren ohne Gewicht auf dem Rücken ist eine wahre Komfort-Offenbarung, die sich direkt auf die Fahrqualität und die Ausdauer auswirkt.
Ein Rucksack führt zu einem verschwitzten Rücken, eingeschränkter Bewegungsfreiheit und einer Verlagerung des Schwerpunkts nach oben, was die Fahrstabilität negativ beeinflusst. Er drückt auf die Schultern und kann auf langen Touren zu Verspannungen führen. Die Lösung ist ebenso einfach wie genial: Gepäckträgertaschen (Panniers). Moderne Taschensysteme lassen sich mit einem Klick am Gepäckträger befestigen und wieder abnehmen. Sie verlagern das Gewicht nach unten, was die Stabilität des Fahrrads erhöht und den Rücken komplett befreit. Diese verbesserte Thermoregulation führt zu weniger Ermüdung und höherer Konzentration.
Die Erfahrung vieler Umsteiger bestätigt diesen Effekt eindrücklich. Der Wechsel ist oft ein Wendepunkt im Fahrraderlebnis.
Die Radhose in Verbindung mit einem vernünftigen Sattel ist das A und O für den Fahrspaß. Nichts ist unangenehmer als wenn nach einigen Stunden oder manchmal auch Minuten im Sattel dein Hintern weh tut. Der Wechsel zu Gepäckträgertaschen befreit den Rücken komplett und verbessert die Thermoregulation drastisch.
– Erfahrung eines Tourenfahrers, ausdauerblog.de
Für Pendler, die einen Laptop transportieren müssen, gibt es spezielle, gepolsterte Office-Taschen, die den sicheren Transport von Technik gewährleisten. Diese Investition in ein gutes Gepäckträgersystem zahlt sich bei jeder einzelnen Fahrt durch einen unschätzbaren Gewinn an Komfort und Fahrspaß aus. Der Rucksack mag für kurze Strecken ausreichen, aber für alles darüber hinaus ist die fahrradbasierte Transportlösung die klar überlegene Wahl.
Das Wichtigste in Kürze
- Smarte Zubehör-Upgrades sind eine proaktive Investition in Ihr persönliches Sicherheitssystem, die weit über gesetzliche Mindeststandards hinausgeht.
- Oft unterschätzte Teile wie Spiegel, Schutzbleche oder eine gute Klingel schließen kritische Sicherheitslücken im Alltag und erhöhen die Kontrolle.
- Der Umstieg von körpergetragenen Lasten (Rucksack) auf fahrradbasierte Systeme (Gepäckträgertaschen) revolutioniert den Fahrkomfort und die Ausdauer.
Die Revolution der smarten Fahrradbeleuchtung entdecken
Die Entwicklung der Fahrradbeleuchtung ist in den letzten Jahren nicht stehen geblieben. Während eine StVZO-konforme Grundbeleuchtung das Fundament bildet, eröffnen smarte Lichtsysteme eine neue Dimension der Sicherheit. Diese neuen Technologien sind nicht nur Spielereien, sondern bieten handfeste Vorteile, die sich direkt aus den Anforderungen des modernen Straßenverkehrs ableiten. Funktionen wie Tagfahrlicht und Fernlicht, die lange nur Autos vorbehalten waren, sind nun auch für Fahrräder verfügbar und gesetzlich zugelassen.
Das Tagfahrlicht erhöht die Sichtbarkeit des Fahrrads bei Tageslicht dramatisch, insbesondere bei schwierigen Lichtverhältnissen wie in Alleen, bei tiefstehender Sonne oder im städtischen Schatten-Licht-Wechsel. Es sorgt dafür, dass Radfahrer von Autofahrern früher und besser wahrgenommen werden, was das Risiko von Unfällen an Kreuzungen und Einmündungen signifikant senkt.
Das Fernlicht ist die logische Ergänzung für Fahrten auf unbeleuchteten Wegen. Per Knopfdruck am Lenker lässt sich der Lichtkegel erweitern und die Leuchtweite erhöhen, um die Strecke weit vorausschauend auszuleuchten – ideal für schnelle Abfahrten oder kurvige Waldwege. Sobald Gegenverkehr naht, kann ebenso schnell wieder auf das blendfreie Abblendlicht umgeschaltet werden. Diese Funktionen werden vom Gesetzgeber explizit begrüßt, wie ein Blick in die Vorschriften zeigt.
Scheinwerfer dürfen zusätzlich mit Tagfahrlicht- und Fernlichtfunktion für weißes Licht ausgerüstet sein. Mittlerweile sind viele Fahrradscheinwerfer mit einem Tagfahrlicht ausgestattet.
– Kraftfahrt-Bundesamt, StVZO § 67 – Aktuelle Fassung
Andere smarte Features wie ein integriertes Bremslicht, das beim Verzögern automatisch aufleuchtet, oder sensorgesteuerte Lichter, die sich bei Dunkelheit von selbst einschalten, runden das moderne Sicherheitspaket ab. Sie nehmen dem Fahrer Denkprozesse ab und sorgen dafür, dass das Licht immer dann funktioniert, wenn es gebraucht wird. Diese Revolution macht das Fahrrad zu einem noch vollwertigeren Verkehrsmittel.
Letztendlich geht es darum, eine bewusste Entscheidung zu treffen: Wollen Sie nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllen oder wollen Sie Ihr persönliches Sicherheitssystem aktiv gestalten? Jedes hier vorgestellte Zubehörteil ist ein Baustein, der eine spezifische Lücke schließt. Indem Sie Ihr Fahrrad und Ihre Fahrgewohnheiten analysieren, können Sie gezielt jene Upgrades vornehmen, die für Sie den größten Unterschied machen. Beginnen Sie noch heute damit, Ihr Fahrrad nicht nur als Sportgerät, sondern als durchdachtes Gesamtsystem zu betrachten.
Häufig gestellte Fragen zu Fahrradzubehör
Wie wirkt sich das Fahren ohne Rucksack auf die Ermüdung aus?
Ein freier Rücken verbessert die Thermoregulation des Körpers, was zu weniger Schwitzen und einer geringeren Belastung des Herzkreislauf-Systems führt. Dies resultiert in weniger Ermüdung und damit höherer Konzentration und Ausdauer, besonders auf längeren Touren.
Welche Lösung gibt es für Laptop-Pendler in Deutschland?
Für deutsche Pendler, die oft bei jedem Wetter unterwegs sind, sind wasserdichte und gepolsterte „Office-Taschen“ für den Gepäckträger die ideale Lösung. Sie schützen die empfindliche Technik zuverlässig vor Stößen und Nässe und kombinieren die Sicherheit für das Gerät mit dem Fahrkomfort für den Fahrer.